Achtung: Ansteckende Form der Lungenentzündung

Das hab ich aus einem anderen Forum und die Erlaubnis von der Erstellerin, diese Warnung weiter zu geben!

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Wir haben es erst für ein regionales Problem gehalten, aber jetzt kommen auch Meldungen aus anderen Teilen Deutschlands, deshalb:

Vorsicht, es ist eine ansteckende Form von schwerer Erkältung/Lungenentzündung im Umlauf!

Symptome: Zu Beginn leichte Erkältungszeichen (leichter Schnupfen, geringe Atembeschwerden), die sich dann schnell verschlimmern. Ohne Behandlung entsteht daraus sehr schnell eine Lungenentzündung, die Tiere werden apatisch und stellen das Fressen ein und versterben schließlich

Ansteckung: über andere Schweinchen. Menschen scheinen es zu übertragen, Erkanken aber selbst nicht. Eine Übertragung durch andere Tiere (Hund, Katze u.ä.) wird in einigen Fällen vermutet, ist aber nicht sicher.

Behandlung: Eine frühzeitige Behandlung mit Azithromycin zeigt gute Erfolge. Das AB wird dabei in einer Dosierung von 0.1 ml/kg einmal täglich gegeben. Mir wurde eine Bahandlungsdauer von 10 Tagen angegeben. In mehreren Fällen zeigte sich aber, daß eine Behandlung von 5 Tagen ausreicht. Wichtig ist, daß die Behandlung frühzeitig erfolgt, also bevor die Lunge in Mitleidenschaft gezogen ist und das Tier das Fressen einstellt, sonst sind die Heilungchancen mehr als schlecht.

Vorbeugung: Die beste Vorbeugung ist eine engmaschige Kontrolle der Tiere. Da die wenigsten ein Stetoskop zur Verfügung haben, hilft es schon sehr, den Bauch der Tiere ans Ohr zu halten und sich das Atemgeräusch mal anzuhören. Da das Ganze sich sehr schnell verschlimmert, sollte bei Veränderungen im Atemgeräusch möglichst umgehend ein TA aufgesucht werden.

Erreger: Ein Erregernachweis wurde bisher meines Wissens nicht gemacht, ist aber in Planung. Auch wenn wir den Erreger bisher nicht beim Namen nennen können, halte ich aber eine Warnung für angebracht, damit Ihr frühzeitig was dagegen machen könnt.

Wichtig: Das soll keine Panikmache sein, aber ich halte es für besser, wenn wir alle darüber Bescheid wissen und unsere Tiere in der nächsten Zeit gut im Auge haben.

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Es ist leider kein regionales Problem mehr. Mir sind Fälle aus dem Allgäu, aus Ostfriesland und aus NRW bekannt.

Glücklicherweise sind nur zu Beginn dieser Geschichte Tiere gestorben. Damals haben wir das Problem völlig unterschätzt und leider keines der Tiere untersuchen lassen. Seitdem die Tiere schnellst möglich mit AB behandelt werden, hat es keine Todesfälle mehr gegeben. Dass ABs so gut helfen, spricht für eine bakterielle und gegen eine virale Infektion. Aber all das sind momentan nur Vermutungen.

Es bringt bisher wenig, die Tiere zu isolieren. Der Erreger ist so agressiv, daß sich bei den ersten Krankheitszeichen eh schon wieder Nachbarstiere angesteckt haben. Sehr wichtig ist es, betroffene Tiere früh zu erkennen. Früh behandelte Tiere genesen sehr schnell und haben kaum Beeinträchtigungen. Gut ist es also bis auf weiteres nicht einmal die Woche sondern 2- oder 3mal Schweinchentüv zu machen und immer die Lunge abzuhorchen.

Es sind auch Tiere betroffen, die keinen Kontakt zu Fremdtieren hatten. In allen Fällen, die mir bekannt sind, hatten aber die Halter miteinander Kontakt.

Sauberkeit und gutes Futter ist für alle betroffenen Halter eine Selbstverständlichkeit. Stress ist auch bei Tieren sehr subjektiv und läßt sich natürlich nie vermeiden.

In allen Fällen wurde gleich nach dem ersten Auftreten an alle Tiere zusätzlich eine Multivitaminlösung gegeben, das habe ich oben vergessen anzugeben.

Verstärkte Frühgeburten gibt es übriegens bei den Betroffenen bisher nicht.

Dass betroffenen Halter keine Tiere mehr abgeben, halte ich für selbstverständlich.

Natürlich darf jeder den Text kopieren und ihn beliebig verbreiten. Umso mehr Leute davon wissen, umso besser